Sonntag, 10. Juli 2011

Europa-Radweg Eiserner Vorhang

Der Eiserne Vorhang verlief auf einer Länge von fast 7000 km von der Barentssee quer durch Europa bis zum Schwarzen Meer und trennte den Kontinent in Ost und West. Bis zu seinem Fall im Jahr 1989 war er die physische und ideologische Grenze zweier sich feindlich gegenüberstehender Blöcke. Dadurch wurden nicht nur viele Nachbarstaaten voneinander getrennt, sondern auch Deutschland in Ost und West gespalten. Heute ist von dem ehemaligen Todesstreifen kaum noch etwas zu sehen, seine Relikte trennen nicht mehr.

Beginnend an der Barentssee verläuft der Rad- und Wanderweg entlang der norwegisch-russischen und finnisch-russischen Grenze bis zur Ostsee und passiert die Küstenstreifen von Estland, Lettland, Litauen,Kaliningrad, Polen und der ehemaligen DDR. Von Lübeck bis zum sächsisch-bayrisch-tschechischen Dreiländereck folgt die Route dem ehemaligen innerdeutschen Grenzstreifen. Dann führt er über die Höhen des Böhmerwalds, vorbei an Mähren und der slowakischen Hauptstadt Bratislava, um bei Wien die Donau zu überqueren. Entlang der Südgrenze Ungarns grenzt der Weg an Slowenien, Kroatien und Serbien. Zwischen Rumänien und Serbien folgt die Strecke weitgehend dem Lauf der Donau, um schließlich über Bulgarien und die Ehemalige Jugoslawische Republik Mazedonien mit Abstechern nach Griechenland und in die Türkei an der bulgarischen Schwarzmeerküste zu enden.

Die Strecke verläuft durch zahlreiche Nationalparks und verbindet eine Vielzahl einzigartiger Landschaften, die wegen ihrer Grenzlage und der ehemaligen Sperrzonen nahezu unberührt geblieben sind. Sie verbindet aber auch unzählige Mahnmale, Museen und Freiluft-Einrichtungen, die an die Geschichte der Spaltung Europas und ihrer Überwindung durch die friedlichen Revolutionen in Mittelosteuropa erinnern.

Die offizielle Broschüre zum Europa-Radweg Eiserner Vorhang

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